Weihnachts- und Neujahrsgrüße 2025

Liebe Mitglieder und Freunde des NABU Kalbach.

wir wünschen Ihnen von Herzen eine besinnliche Weihnachtszeit und ein glückliches, gesundes neues Jahr! Möge Ihnen diese festliche Zeit Ruhe, Freude und unvergessliche Momente im Kreise Ihrer Lieben bringen.

Das Jahr 2024 hat für den Naturschutz wieder einige positive Neuerungen gebracht.

Ein wichtiger Schritt war die Verabschiedung der Nationalen Biodiversitätsstrategie 2030, die unser Engagement für den Erhalt der biologischen Vielfalt stärkt. Die Strategie umfasst mehr als 200 Maßnahmen, darunter das Verbot des Holzeinschlags in alten Buchenwäldern und die Reduzierung des Pestizideinsatzes in der Landwirtschaft.

Ein weiterer Meilenstein war die EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur, das am 18. August 2024 in Kraft getreten ist. Dieses Gesetz ist ein entscheidender Schritt, um den Verlust an Natur umzukehren, Klimaneutralität zu erreichen und die Widerstandsfähigkeit Europas gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu erhöhen. Es verpflichtet die Mitgliedstaaten, bis 2030 mindestens 20 % der Land- und Meeresflächen der EU in Renaturierungsmaßnahmen zu investieren.

Wir freuen uns, gemeinsam mit Ihnen wichtige Fortschritte erzielt zu haben, aber die Arbeit ist noch nicht getan. In den kommenden Jahren werden wir weiter daran arbeiten, unsere Wälder, Moore und Auen zu schützen und wiederherzustellen.

Wir danken Ihnen für Ihren unermüdlichen Einsatz und Ihre Unterstützung im vergangenen Jahr. Gemeinsam können wir auch im neuen Jahr viel für den Naturschutz erreichen.

Mit herzlichen Grüßen
Ihr NABU Kalbach

 


Ist der große Knall noch zeitgemäß?

NABU Hessen: Feuerwerk belastet Wildtiere, Gesundheit und Umwelt

Mit einem farbenprächtigen Feuerwerk den Jahreswechsel als besonderes Ereignis würdigen – für viele eine schöne Vorstellung. Für Wildtiere und Umwelt stellen Feuerwerke aber eine unzumutbare Belastung dar. Müssen wir hier unsere Traditionen nicht langsam überdenken? „Den Spaß und die Freude zur Jahreswende, möchten wir niemandem nehmen. Wir bitten aber, in Anbetracht der negativen Auswirkungen von Feuerwerk auf Wildtiere, Gesundheit und Umwelt um einen bewussteren Umgang. Wie so oft gilt auch hier: Weniger ist mehr. Denn jede Silvesterrakete, die nicht gezündet wird, ist ein Gewinn für die Umwelt“, sagt Maik Sommerhage, Landesvorsitzender des NABU Hessen.

 

Jede*r sollte es sich also überlegen, ob man es zum Jahreswechsel wirklich immer „krachen lassen“ muss. Denn was den Menschen freut, kann für Haus- und Wildtiere im Garten und im Wald zum Problem werden: Die lauten Geräusche verschrecken viele Tiere. Haustierbesitzende wissen nur zu gut, wie schwer es sein kann, die durch die Knallerei in Panik versetzten tierischen Mitbewohner wieder zu beruhigen. Manche Tierärzt*innen bieten inzwischen sogar schon präventiv Beruhigungsmittel zum Kauf an, damit Katze, Hund und Zwergkaninchen den "Rutsch" ins neue Jahr unbeschadet überstehen. Genauso geraten Gartenvögel durch den Lärm in Stress, fliegen bis zu 1.000 Meter hoch, während sie sonst nur selten Höhen über 100 Meter erreichen. So verbrauchen sie bei ihrer Flucht wertvolle Energie. Anschließend benötigen sie oft viel Zeit, um wieder zur Ruhe zu kommen. „Das nächtliche Umherfliegen kostet Vögel unnötig Kraft, auf die sie in langen, kalten Winternächten angewiesen sind“, erläutert der Ornithologe Sommerhage. Das gleiche Problem haben Wildtiere im Wald, von denen gerade im Winter viele ihren Stoffwechsel auf ein Minimum reduzieren. Jede Flucht ist deshalb äußerst mühselig und häufig werden auf der Flucht Familienverbände auseinandergerissen. Säugetiere wie Fuchs oder Biber können Gehörschäden erleiden. Und es werden regelmäßig an Neujahr tote und verletzte Tiere gefunden. Daher mahnt der NABU-Landesvorsitzende: „Bitte zünden Sie kein Feuerwerk in der Nähe von Wäldern, in öffentlichen Grünanlagen und in Gärten“. Auch Seeufer und die offene Feldflur sind, so der NABU, keine geeigneten Orte für das Silvester-Feuerwerk.

 

Knaller belasten unsere Gesundheit und die Umwelt
Jedes Jahr werden von den Deutschen über 120 Millionen Euro buchstäblich in die Luft gejagt. Die Folge ist die höchste Feinstaubbelastung des Jahres, denn durch die Feuerwerke werden circa 15 % der jährlichen im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge freigesetzt. Das sind circa 4.000 Tonnen. Und der Silvesterqualm hat es in sich. Er enthält zahlreiche gesundheitsschädliche Stoffe wie Blei, Arsen, Aluminium, PVC, Schwefel sowie in kleineren Mengen Eisen-, Kupfer-, Titan-, Antimon- und Zinkverbindungen, die unsere Gesundheit belasten. Die Staubteilchen aus den Feuerwerkskörpern erreichen beim Einatmen auch die kleinsten Lungenbläschen, gelangen in den Blutkreislauf und werden von der Weltgesundheitsorganisation für lebensbedrohliche Herz-Kreislauferkrankungen verantwortlich gemacht. Welche Auswirkungen der Regen, der mit Rückständen von Feuerwerkskörpern versetzt ist, auf Gewässer und Boden hat, ist noch gar nicht erforscht. Wer an den ersten Tagen des Jahres unterwegs ist, der kann sich dann jedes Jahr aufs Neue an den Überresten der Knaller „erfreuen“. Denn viele lassen die Verpackungen und ausgebrannten Reste der Knaller einfach liegen. „Leider findet sich nach Silvester auch immer viel Müll in der Landschaft und damit im Lebensraum unserer Wildtiere und dort, wo Landwirt*innen unser Essen produzieren. Und hier kommt keine Kehrmaschine der Stadtreinigung, um sie aufzuräumen“, gibt Maik Sommerhage zu bedenken. Am wenigsten bekannt ist vermutlich die langfristige Verschmutzung der Umwelt mit Plastik, das in den Feuerwerkskörpern verbaut ist und nach dem Abschießen unkontrolliert in die Natur gelangt. Zwar gibt es keine Daten zum Umfang dieser Plastikeinträge in die Natur, allerdings erreichen den NABU regelmäßig Zuschriften, die von Plastikverschmutzungen in Gärten und auf öffentlichen Flächen berichten. Vereinzelt wurden mehrere Hundert Plastikhülsen in einem einzigen Garten gefunden. Die Plastikteile bauen sich in der Natur nur sehr langsam ab, verunstalten die Umwelt und können von Tieren mit Futter verwechselt werden.

Bunte Vogelschar statt Feuerwerk
Für einen bunten Jahreswechsel ist ein Feuerwerk nicht unbedingt nötig. „Schillernde Farben gibt es in der Natur auch ohne Raketen“, erklärt Sommerhage. Statt mit lautem Böllern können die ersten Morgenstunden in 2021 mit Vogelgezwitscher an den Futterplätzen begrüßt werden. Im Winter sammeln sich dort Rotkehlchen mit ihrer rot leuchtenden Brust, Kohlmeisen und Blaumeisen mit zartem Gelb und Blau, Grünfinken bringen ein herrliches Grün ein. „In speziellen Futtersilos, die es zum Aufhängen oder für den Boden gibt, bleibt das Futter vor Feuchtigkeit und Keimen geschützt“, so der Landesvorsitzende. Als Basisfutter eignen sich Sonnenblumenkerne, die von fast allen Vögeln gerne gefressen werden. Weichfutterfresser wie das Rotkehlchen erfreuen sich zusätzlich an Rosinen und Haferflocken. So werden die heimischen Vögel mit einem leckeren Neujahrsbuffet begrüßt und können gleich zur Stunde der Wintervögel am ersten Januarwochenende bestens beobachtet und gezählt werden.


Für Mensch und Natur

Der Naturschutzbund Deutschland e.V. möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.

 

Wir möchten ein wenig Interesse für unseren Lebensraum wecken, in dem jede Pflanze, jedes kleine Insekt, das vielleicht gerade an unserem Gesicht vorbeigeflogen ist, so viel zu entdecken gibt, dass man es nicht einfach so hinnehmen sollte.

 

Der NABU legt großen Wert auf den sozialen Aspekt, die Gemeinschaft. Der gepflegte Umgang mit unseren Mitgliedern liegt uns am Herzen.

 

 

Wenn Sie sich vorstellen können für die Natur hier in Kalbach aktiv zu werden, Fragen oder Anregungen im Bereich Naturschutz haben oder mehr über den NABU erfahren möchten, schauen Sie doch einmal bei unseren Treffen vorbei. Weitere Informationen erhalten Sie beim Vorstand oder indem Sie über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten.

 

 

Über von der Ortsgruppe Kalbach geplante Aktionen und Veranstaltungen erfahren Sie auf dieser Homepage, aber auch über Veröffentlichungen in den "Kalbacher Nachrichten".


Pressemitteilungen NABU Hessen

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Protokolle - Treffen des NABU Kalbach

Im Rahmen der monatlichen Treffen werden jeweils wichtige Aktionen des NABU Kalbach vorgestellt mehr