Gärten machen einen erstaunlich großen Teil der Fläche in Deutschland aus. Sie haben daher ein enormes Potenzial zur Förderung der biologischen Vielfalt. Naturnah gestaltete Gärten sind besonders wertvoll. Doch wie gestaltet man einen naturnahen Garten? Umfangreiches Wissen bietet jetzt der kostenlose Kurs der NABU|naturgucker-Akademie.
Die meisten Menschen mögen Schwalben, und als Kulturfolger fühlen sich die Vögel in einer von Menschen geprägten Umgebung grundsätzlich wohl. Doch den Schwalben geht es immer schlechter. Leider werden die fliegenden Sommerboten von Jahr zu Jahr weniger. Sie stehen gleich mehrfach unter Druck: Der Klimawandel, der dramatische Rückgang der Insektenpopulationen aufgrund intensiver Landwirtschaft, der Verlust blühender Feldränder und die Zunahme an bebauten sowie verkehrsbefahrenen Flächen verschärfen die Lebensbedingungen der Schwalben dramatisch. Ein weiteres Problem ist die zunehmende Bodenversiegelung, die es den Schwalben erschwert, lehmigen Boden für den Nestbau zu finden. Außerdem plagt sie der Wohnungsmangel, denn es wird für sie immer schwerer geeignete Nistplätze zu finden.
Bitte unterstützen Sie unsere gefiederten Sommerboten mit Nisthilfen, Lehmpfützen und insektenreichen Gärten. Ein Lichtblick: Immer mehr Hausbesitzende setzen sich inzwischen für den Schwalbenschutz ein.
Die Mehlschwalbe baut ihre fast geschlossenen Nester an rau verputzte Hauswände oder unter geschützten Dachvorsprüngen. Dabei nutzen Schwalben als ortstreue Tiere gerne alte vorhandene Nester und bessern sie mit frischem Lehm wieder aus. An vielen Orten fehlen jedoch oft Lehmstellen als Baugrundlage. Offene, feucht gehaltene Bodenstellen helfen den Schwalben, ihre alten Nester zu ersetzen. Wo die nötige Bausubstanz schwer zu bekommen ist, können alternativ auch Kunstnester angeboten werden. Wichtig ist dabei die korrekte Anbringung: Im Inneren für Rauchschwalben mit freiem Zugang, und außen unter Dachvorsprüngen in mindestens 2,5 Meter Höhe für Mehlschwalben.
Immer wieder gibt es Anrufe besorgter Schwalbenfreund*innen beim NABU Hessen. Aus Angst vor Kotspuren an den Wänden werden Mehlschwalben bei Nestbauversuchen verscheucht oder gar ihre Nester mit einem Wasserstrahl zerstört. Dabei ließe sich die Verschmutzung mit der Anbringung eines schrägen Kotbretts ca. 50-70 cm unterhalb der Nester ganz einfach dauerhaft vermeiden. Das Brett sei farblich ganz leicht an die neue Fassade anzupassen.
Menschen, die sich für Schwalben engagieren und an ihren Häusern brüten lassen, können sich jederzeit für die Auszeichnung mit einer Plakette und Urkunde ‚Schwalbenfreundliches Haus‘ bewerben.
Wer den Schwalben in Hessen Unterschlupf gewährt und Interesse an der Auszeichnung „Schwalbenfreundliches Haus“ hat, der kann sich beim NABU melden. Per E-Mail oder Post kann man sich mit einem ausgefüllten Antrag für die beliebte Plakette bewerben. Diesen kann man entweder im Internet unter www.NABU.de/schwalben herunterladen oder einfach beim NABU per Mail unter Schwalben@NABU.de anfordern.
Mehl- und Rauchschwalbe sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützte Arten. Das heißt, sie dürfen weder gestört, gefangen, getötet noch ihre Quartiere zerstört werden. Der Schutz gilt nicht nur für die Vögel selbst, sondern auch für ihre Nester. Verlassene Schwalbennester dürfen auch nach der Brutzeit nicht zerstört werden, denn diese werden immer wieder genutzt und gegebenenfalls ausgebessert.
Der Naturschutzbund Deutschland e.V. möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.
Wir möchten ein wenig Interesse für unseren Lebensraum wecken, in dem jede Pflanze, jedes kleine Insekt, das vielleicht gerade an unserem Gesicht vorbeigeflogen ist, so viel zu entdecken gibt, dass man es nicht einfach so hinnehmen sollte.
Der NABU legt großen Wert auf den sozialen Aspekt, die Gemeinschaft. Der gepflegte Umgang mit unseren Mitgliedern liegt uns am Herzen.
Wenn Sie sich vorstellen können für die Natur hier in Kalbach aktiv zu werden, Fragen oder Anregungen im Bereich Naturschutz haben oder mehr über den NABU erfahren möchten, schauen Sie doch einmal bei unseren Treffen vorbei. Weitere Informationen erhalten Sie beim Vorstand oder indem Sie über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten.
Über von der NABU-Gruppe Kalbach geplante Aktionen und Veranstaltungen erfahren Sie auf dieser Homepage, aber auch über Veröffentlichungen in den "Kalbacher Nachrichten".
Stefan Nix vom NABU Kalbach kümmert sich um den Erhalt und die Ausbreitung einer bedrohten Art mehr
Im Rahmen der monatlichen Treffen werden jeweils wichtige Aktionen des NABU Kalbach vorgestellt mehr
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