Auszeichnung im Rahmen der Aktion „Fledermausfreundliches Haus“


Fledermäuse leben seit über 50 Millionen Jahren auf der Erde. In Deutschland leben etwa 20 Arten, einige davon auch in Kalbach.

Heute war ein besonderer Tag für unseren Ort, das erste Haus in Mittelkalbach wurde mit der Plakette des NABU Landesverbandes Hessen ausgezeichnet. Der Fledermausexperte des NABU, Lothar Herzig, und die beiden Vorsitzenden des NABU Kalbach, Werner Stey und Josef Schmitt, überreichten die Urkunde und die Plakette. Die Aktion läuft bereits seit einiger Zeit und hat sich zum Ziel gesetzt, noch in diesem Jahr das 500. Das Haus der Familie Helma und Friedel Bosold bietet in den Sommermonaten an drei Stellen Fledermäusen Unterschlupf. Die Zwergfledermaus als kleinste und das „Große Mausohr“ als größte Fledermausart Deutschlands starten von hier aus ihre nächtliche Jagd nach Insekten. Beide Arten suchen in unterschiedlichen Lebensräumen nach Nahrung. Die „Zwerge“ jagen in der Luft nach kleinen Insekten wie Mücken und Spinnen, das „Große Mausohr“ sucht den Waldboden nach Käfern ab, seiner Hauptnahrungsquelle. Rund 1000 Insekten, Raupen, Käfer und Spinnen erbeutet eine Fledermaus auf diese Weise in einer Nacht.

Fledermäuse benötigen im Jahresverlauf mehrere unterschiedliche Quartiere: von der Wochenstube, in der die Jungen aufgezogen werden, über das frostsichere Winterquartier bis hin zum Balzquartier, in dem sich die Geschlechter im Herbst treffen, um für Nachwuchs zu sorgen.

Der NABU ruft alle Fledermausfreunde und solche, die es werden wollen, auf, sich an der Aktion zu beteiligen und sich um die Auszeichnung zu bewerben. Neben der Plakette erhalten Hausbesitzer eine Urkunde und ein Fledermausbuch.