Pilzführung

Haarige Hausgäste dulden oder raussetzen?

Im Herbst zieht es Spinnen vermehrt in die Häuser

Nosferatu-Spinne - Foto: Erich Junginger
Nosferatu-Spinne - Foto: Erich Junginger

Viele Menschen fragen sich, warum gerade jetzt so viele Spinnen unterwegs sind. Tatsächlich fallen uns die Spinnen im Herbst aber nur stärker auf. Sie suchen nun nach frostfreien Verstecken für den Winter und kommen dabei auch ins Haus. Mit einem kleinen Holzstapel, einem Steinhaufen oder aufgehäuftem Laub lassen sich ohne viel Aufwand gute Winterquartiere für die Achtbeiner im Garten schaffen. Dort leisten die fleißigen Jägerinnen einen wichtigen Beitrag für ein ökologisches Gleichgewicht. Im Laufe eines Jahres fressen sie das mehrfache ihres eigenen Körpergewichts, dienen zugleich aber auch vielen Tieren, wie Vögeln, Schlupfwespen oder Eidechsen, als Nahrung. Als wechselwarme Tiere passen sich die Spinnen der Außentemperatur an. Sobald der Herbst Einzug hält, verkriechen sie sich an einen sicheren, frostfreien Ort im Boden, unter einem Laub- oder Holzhaufen und zwischen Steinen. 

 

Wer muss gehen und wer sollte bleiben können?

Sollte man die Achtbeiner denn nun dulden, wenn sie bei uns unterschlüpfen? Für die meisten Spinnenarten ist der Ausflug in unsere vier Wände ein großes Risiko. Denn spätestens mit Einsetzen der Heizperiode wird die Raumluft für sie zu trocken. Sie verenden dann meist schon nach kurzer Zeit. Kreuzspinne, Zebraspringspinne und Co sollten daher am besten eingefangen und wieder nach draußen gesetzt werden. Zu den wenigen Arten, die sich das ganze Jahr bei uns wohlfühlen, gehören die Hauswinkel-, die Zitter- und die Nosferatuspinne. Auch wenn deren Anwesenheit einigen von uns nicht ganz geheuer ist, muss man nicht in Panik verfallen. Denn die heimischen Arten sind für uns Menschen ungefährlich. Spinnen sind sogar äußerst nützlich, da sie viele Insekten vertilgen: Mücken, Motten oder geflügelte Blattläuse sind die bevorzugte Spinnennahrung. Daher unsere Bitte: Töten Sie die unterschätzten Nützlinge nicht, sondern setzen Sie sie lebendig wieder vor die Tür. Dazu kann man die Spinnen mit einem Glas und einem Stück Pappe einfangen und nach draußen bringen.  

 

Das „Who is Who“ der hausbewohnenden Spinnen

Die Große und Kleine Winkelspinne und die Waldwinkelspinne gehören zu den häufigsten Besuchern in unseren Wohnungen, Kellern und Schuppen. Die Tiere sind recht groß, dunkel, langbeinig und behaart. Tagsüber hocken sie oft regungslos in der Wohnröhre ihres trichterförmigen Netzes. Sie ernähren sich von Fluginsekten, Asseln und Tausendfüßlern. Eher zart gebaut ist die Große Zitterspinne mit ihren grazilen Beinen und dem kleinen Körper. Obwohl sie regelmäßig als Untermieter anzutreffen ist, fällt sie nicht sehr auf. Häufig bemerkt man die Zitterspinne erst, wenn man zufällig ihr Netz berührt: Denn dann beginnt sie zu zittern! Dieser eher “schwächeren“ Spinne traut man gar nicht zu, dass sie sich mit großen Gegnern anlegt. Dennoch ist gerade sie es, die in Kellerschächten oder im Keller der Hauswinkelspinne nachstellt. Öfter noch als die Spinne selbst fallen uns allerdings ihre großflächigen Netze auf, vor allem, wenn sie verlassen und nach einiger Zeit verstaubt sind. 

 

Gekommen, um zu bleiben:

Ein neuer Gast im Haus ist die aus dem Mittelmeergebiet eingewanderte Nosferatuspinne, die in immer mehr Wohnungen anzutreffen ist. Sie gehört zur Familie der Kräuseljagdspinnen und kommt als wärmeliebende Art fast nur in und an Gebäuden vor. Auch sie gilt als fleißiger Insektenjäger. Mit einer Körperlänge von bis zu zwei Zentimetern und einer Beinspannweite von etwa fünf Zentimetern gehört sie zusammen mit der Hauswinkelspinne zu den größten Gebäudebewohnerinnen. Ihren Namen verdankt sie einer Rückenzeichnung, die an die gleichnamige Filmfigur erinnert. Sie kann spürbar zubeißen, tut das aber nur sehr selten bei direkter Bedrohung. Die Folgen eines Bisses für den Menschen sind in der Regel, wenn keine Allergie vorliegt, ähnlich wie bei einem Bienen- oder Wespenstich. Als nächtliche Jägerin hält sie im Haus den Bestand an Fliegen und anderen Insekten klein. 


NABU-Grundsatzprogramm Klima

Gemeinsam in eine klimagerechte Zukunft

Das Jahr 2024 stellt eine Zäsur dar. Zum ersten Mal lag die globale Durchschnittstemperatur mehr als 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau. Das hat spürbare Folgen: Extremwetterereignisse häufen sich, zerstören Lebensräume, fordern Menschen- und Tierleben und verursachen immense Kosten. Besonders hart trifft es den globalen Süden, der am stärksten unter den Auswirkungen leidet, obwohl er am wenigsten zu ihrer Entstehung beigetragen hat. Aber auch in Europa leiden die Menschen, denn dieser Kontinent erwärmt sich am schnellsten.

Unsere 10 Kernforderungen:

 

1. Die naturverträgliche Energiewende als Leitidee umsetzen

2. Wärmewende anpacken

3. Mobilitätswende einleiten

4. Sozial-ökologische Transformation der Industrie vorantreiben

5. Carbon Management einführen

6. Natürlicher Klimaschutz und klimafreundliche Landnutzung

7. Nachhaltige Finanzwirtschaft entwickeln und Finanzierung von Klimaschutz sicherstellen

8. Anpassung an die Klimakrise stärker in den Vordergrund stellen

9. Klimagerechtigkeit als zentrales Leitprinzip in ihrer ganzen Breite verstehen

10. Europäische und internationale Klimapolitik vorantreiben 

Weitere Infos zu diesem wichtigen Thema finden Sie hier

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NABU - Grundsatzprogramm Klima
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Für Mensch und Natur

Der Naturschutzbund Deutschland e.V. möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.

 

Wir möchten ein wenig Interesse für unseren Lebensraum wecken, in dem jede Pflanze, jedes kleine Insekt, das vielleicht gerade an unserem Gesicht vorbeigeflogen ist, so viel zu entdecken gibt, dass man es nicht einfach so hinnehmen sollte.

 

Der NABU legt großen Wert auf den sozialen Aspekt, die Gemeinschaft. Der gepflegte Umgang mit unseren Mitgliedern liegt uns am Herzen.

 

 

Wenn Sie sich vorstellen können für die Natur hier in Kalbach aktiv zu werden, Fragen oder Anregungen im Bereich Naturschutz haben oder mehr über den NABU erfahren möchten, schauen Sie doch einmal bei unseren Treffen vorbei. Weitere Informationen erhalten Sie beim Vorstand oder indem Sie über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten.

 

 

Über von der NABU-Gruppe Kalbach geplante Aktionen und Veranstaltungen erfahren Sie auf dieser Homepage, aber auch über Veröffentlichungen in den "Kalbacher Nachrichten".


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